Nintendo Wii

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Nintendo wii.jpg
Informationen
Veröffentlichung 8. Dezember 2006
Eingänge Strom, Sensorbar, Multi-AV, 2×USB 2.0, 4× GCN-Controller, 2×GCN-Memory Card, SD-Kartenslot
Anzahl an Bits 128 Bit
Grafikprozessor ATI „Hollywood“ 243 MHz
Letztes Produktionsjahr 2012
Vorgänger Nintendo GameCube
Nachfolger Wii U

Die Nintendo Wii ist eine Videospiel-Konsole von Nintendo, die seit Ende 2006 auf dem Markt ist. Ihr wesentliches Merkmal ist ein neuartiger Controller, der herkömmlichen Fernbedienungen für Fernseher ähnelt, aber über eingebaute Bewegungssensoren verfügt. Diese registrieren die Position und die Bewegungen des Controllers im Raum und setzen sie in entsprechende Bewegungen von Spielfiguren oder -elementen auf dem Bildschirm um. Mussten die Nutzer bei herkömmlichen Spielkonsolen Knöpfe des Controllers oder Joysticks betätigen, so können sie die Spiele nun steuern, indem sie den Controller selbst bewegen. Diese Bewegungen werden von einer Sensorbar mit Infrarot-Sendern registriert. Mit knapp 95 Millionen Einheiten wurde die Wii deutlich häufiger verkauft als ihr ein Jahr früher veröffentlichter Konkurrent Microsoft Xbox 360 (73 Mio.) und die gleichzeitig erschienene Sony PlayStation 3 (70 Mio.). Der Nachfolger der Wii ist die Nintendo Wii U.

Die Konsole[Bearbeiten]

1. Revision[Bearbeiten]

Die Maße der Konsole betragen 157 mm × 215,4 mm × 44 mm, damit ist sie deutlich kleiner und handlicher als die Konkurrenten von Sony und Microsoft. Sie kann - wie auch die PS2, PS3 und die Xbox 360, sowohl waagrecht als auch senkrecht aufgestellt und betrieben werden. Das Gehäuse der Konsole ist fast komplett aus glänzendem weißen Kunststoff gefertigt. Der Verpackung liegt außerdem ein grauer Kunststoff-Ständer bei, durch den die senkrecht aufgestellte Wii vorne leicht nach oben geneigt wird. 2007 wurden dann weitere Farbvarianten der Wii angekündigt, sofern genug Einheiten verkauft würden. 2009 erschien in Japan eine schwarze Wii, welche es seit dem 20. November 2009 auch in Europa gibt, allerdings nur als limitierte Version. Auch eine rote Wii gibt es als limitierte Version in Europa.

2. Revision[Bearbeiten]

2011 erschien eine neue Hardware-Revision, welche nicht mehr mit Gamecube-Hard- und Software kompatibel ist, und nur noch waagrecht betrieben werden kann. Anlässlich Olympia 2012 in London gibt es auch eine hellblaue Wii im Bundle mit dem Spiel Mario & Sonic bei den Olympischen Spielen: London 2012.

3. Revision[Bearbeiten]

Die Wii Mini

In Kanada erschien am 7. Dezember 2012 eine dritte Revision der Konsole unter dem Namen "Wii Mini". Sie ist in den Farben rot und schwarz zu haben, und wird mit einer Sensorbar, einer Wii-Fernbedienung Plus (also Wii-Fernbedienung mit integriertem Wii MotionPlus) und einem Nunchuk ausgeliefert und kostet 99,99$. Dafür ist sie weder zum Gamecube abwärtskompatibel noch Internet-fähig.

Am 15. März 2013 kam die Wii mini auch nach Europa.

Technische Daten[Bearbeiten]

Bild[Bearbeiten]

Ausgang: (PAL) analog mit Composite(FBAS)-, RGB- und Komponentensignalen(YPbPr) am proprietären Multi-AV-Port[1]
Ausgang: (NTSC) analog mit Composite(FBAS)-, S-Video(YC)- und Komponentensignalen(YPbPr) am proprietären Multi-AV-Port
Format: 4:3 oder 16:9

Ton[Bearbeiten]

Hauptquelle: Stereo – „Dolby Pro Logic II“-fähig.[1]
Controller: integrierter Lautsprecher.

Arbeitsspeicher[Bearbeiten]

88 MB Hauptspeicher (24 MB „internes“ (schnelles) 1T-SRAM, 64 MB „externes“ GDDR3 SDRAM)[1]
3 MB GPU-Textur-Speicher
512 MB Flashspeicher (erweiterbar über eine SD- oder (seit Firmware-Update 4.0 auch) SDHC-Card mit einer Größe von bis zu 32 GB)

Controller[Bearbeiten]

Drahtlose Verbindung zur Konsole im Funk-Netzwerkstandard Bluetooth Version 2.0[1]
Maximaler Abstand zur Konsole: 5 m
Beschleunigungssensor Analog Devices ADXL330 – IC zur Beschleunigungsmessung in 3 Raumdimensionen, Messbereich min. −3 g bis +3 g, Empfindlichkeit ±300 mV/g, Genauigkeit ±10 %, kompakte Bauform (4 mm × 4 mm × 1,75 mm)

Anschlüsse[Bearbeiten]

1 analoger Multi-AV-Port für Bild- und Tonsignale[1]
1 Steckplatz für SD-Karten
2 USB-2.0-Anschlüsse
4 Buchsen für GameCube-Controller (nur im model rvl-001)
2 Steckplätze für GameCube-Speicherkarten (auch nur im model rvl-001)
1 Buchse für die Sensorleiste
1 Buchse für das externe Netzteil

Wireless LAN[Bearbeiten]

Standard: IEEE 802.11b/g[1]
Verschlüsselung: WEP, WPA (TKIP, AES), WPA2 (AES)

Die Wii-Fernbedienung[Bearbeiten]

Die Wii-Fernbedienung (Wii-FB oder Wii Remote) ist das Eingabegerät und der Controller der Wii. Mithilfe zweier Referenzpunkte in der Sensorbar, welche entweder oben auf dem Fernsehgerät oder unterhalb davor platziert wird, und der Infrarot-Kamera an der Vorderseite der Wii-Fernbedienung wird deren Position mit der Präzision eines Mauszeigers am PC bestimmt. Außerdem verfügt die Wii-Fernbedienung über Beschleunigungssensoren, um auch Bewegungen und Drehungen registrieren zu können. Ganz ohne Knöpfe kommt man aber trotzdem nicht aus. Die Wii-Fernbedienung besitzt einen großen A-Knopf, direkt gegenüber auf der Rückseite sitzt der abzugähnliche B-Knopf. Außerdem gibt es ein Steuerkreuz (D-Pad), die Aktionstasten "1" und "2" und die Plus- und Minus-Kknöpfe, die die bekannten Start- und Select-Tasten ersetzen. Dazwischen gibt es den Home-Button, mit dem das Home-Menu, in welchem u.a. die Controller-Einstellungen zu finden sind, aufgerufen werden kann. Die Kommunikation mit der Konsole erfolgt via kabellosem Bluetooth. Die Reichweite beträgt dabei 10 Meter, allerdings muss die Wii-Fernbedienung zwischen einem und drei Metern von der Sensorbar entfernt sein, damit die Bewegungssteuerung funktioniert. Für zusätzliche Rückmeldung verfügt die Fernbedienung über einen Vibrations-Motor (Rumble) und einen Lautsprecher. Dank ihres internen Speichers kann man auf der Wii-Fernbedienung eigene Miis speichern und auf andere Wii-Konsolen überbringen.

Online[Bearbeiten]

Die Wii ist eine Konsole, die nie schläft, also eine Konsole, die für den permanenten Anschluss ans Internet konzipiert wurde. Bei der Wii heißt diese Funktion "Wii Connect 24". Ist diese Funktion aktiviert, so besteht eine permanente Verbindung zu den Servern Nintendos. Auch im Standby-Modus (oranges Licht) bleibt die Verbindung bestehen. So können rund um die Uhr Nachrichten empfangen werden und die Software seitens Nintendo aktualisiert werden. Spiele werden über die Nintendo Wi-Fi Connection online gespielt. Das erste Wii-Spiel, dass diese Funktion, die als "Nintendo WFC" abgekürzt wird, unterstützt ist "Pokémon Battle Revolution". Vorraussetzung, um die Online-Fähigkeiten der Wii nutzen zu können, ist ein ausreichend schneller Internetzugang. Die Konsole ist von Haus aus mit WLAN ausgestattet. Hat man jedoch kein WLAN, so kann man entweder einen Windows-Computer mit einem Nintendo Wi Fi USB Connector als WLAN-"Router" verwenden, oder die Wii per LAN-Adapter an das LAN-Netz anschließen. Einige der Online-Funktioonen werden am 20. Mai abgeschaltet, wie z. B. die Möglichkeit, online zu spielen; der Wii-Shop-Kanal bleibt aber weiterhin erreichbar.

Konsolencode[Bearbeiten]

Jede Wii besitzt eine individuelle Kennung, den sogenannten Konsolencode. Dieser dient der Identifizierung der Konsole, und kann aktuell für folgendes verwendet werden:

  • Man kann den Code an Freunde weitergeben oder veröffentlichen. Über die Wii-Pinnwand können mittels des Konsolencodes andere Konsolen registriert werden, sodass man mit deren Besitzern kommunizieren kann und ihnen Nachrichten schreiben kann.
  • Jeder Wii ist eine e-Mail-Adresse nach dem Schema w123456789@wii.com zugeordnet. (die Ziffern müssen durch den eigenen Konsolencode ersetzt werden).

Wii-Menü[Bearbeiten]

Die Benutzeroberfläche der Wii, das sogenannte Wii-Menü, ist in unterschiedliche Kanäle gegliedert, zwischen denen mittels der Plus- und Minus-Taste der Wii-Fernbedienung gewechselt werden kann.

  • Im Disc-Kanal werden die Wii-Discs abgespielt  - Kurz gesagt spielt man seine Wii-Spiele im Disc-Kanal.
  • Im Mii-Kanal, welcher in den Folgekonsolen 3DS und Wii U in Mii Maker umbenannt wurde, können die sogenannten "Miis" erstellt werden.
  • Im Foto-Kanal können auf einer SD-Karte gespeicherte Bilder und Videos betrachtet und verändert werden.

Sobald man die Konsole mit dem Internet verbunden und aktualisiert hat, kann man neue Kanäle hinzufügen (einige davon wurden inzwischen offline genommen):

  • Der Wii-Shop-Kanal erlaubt den Kauf neuer Spiele über das Internet. Angeboten werden derzeit ältere Spiele für den Konsolen internen Emulator Virtual Console, und unter der Bezeichnung WiiWare auch für die Wii neu entwickelte Spiele.
  • Der Wetter-Kanal stellt aktuelle Wetterinformationen für Großstädte bereit, die auf einer 3D-Weltkarte dargestellt werden können.
  • Der Internet-Kanal ist eine Wii-Version des Browsers "Opera" und dient zum Internetsurfen.
  • Der Meinungs-Kanal bietet die Möglichkeit, an internationalen Meinungsumfragen, abgestimmt wird, mit dem eigenen Mii.
  • Der Nintendo-Kanal informiert über Neuigkeiten seitens Nintendo.
  • Der Glückskanal stellt das Tageshoroskop bereit und gibt Tipps zu Ernährung und Aktivitäten.
  • Der Kirby TV-Kanal bietet immer montags und donnerstags eine neue TV-Folge mit Kirby.
  • Jedes aus dem Wii Shop heruntergeladene Spiel wird als neuer Kanal dargestellt. Außerdem bieten bestimmte Spiele (z.B. Mario Kart Wii) die Möglichkeit, einen zusätzlichen Kanal zu installieren, der auch benutzt werden kann, ohne dass die Disc eingelegt werden muss.

Virtual Console[Bearbeiten]

Neben der Abwärtskompatibilität zum Gamecube bietet die Wii auch die Möglichkeit, Spiele aus längst vergangenen Zeiten im Wii Shop Kanal zu kaufen und zu spielen. Diese Funktion heißt  Virtual Konsole. Bisher werden NES, Super Nintendo, Nintendo 64, PC Engine (alias TurboGrafx), Sega Master System, Sega Mega Drive und Commodore C64 unterstützt.

Gamecube-Kompatibilität[Bearbeiten]

Die Wii (ausgenommen die zweite und dritte Revision) ist zum Gamecube abwärtskompatibel. Dazu kann das Laufwerk der Wii auch Gamecube-Disks lesen. An der Oberseite, geschützt von einer Kunststoff-Klappe, sitzen vier Anschlüsse für GCN-Controller und zwei Slots für Memory Cards. Dies wird auch benötigt, um GC-Spiele nutzen zu können. Da die Wii ursprünglich als Zubehör für den GameCube entwickelt wurde, stellt die Wii-Hardware eine Erweiterung der GameCube-Hardware dar. CPU und GPU sind Nachfolgermodelle derselben Hersteller. Daher wird der GameCube-Modus der Wii realisiert, indem intern die Wii-Erweiterungen (WLAN, USB, Wiimote, SD-Slot) abgeschaltet und die Taktraten von GPU und CPU reduziert.

Geschichte[Bearbeiten]

Nachdem lange über den Nachfolger des Gamecube spekuliert wurde, stellte Nintendo 2005 auf der Videospielmesse E³ erstmals einen Prototyp der neuen Spielkonsole, allerdings noch ohne Controller, vor. Nach langer Geheimhaltung zeigte Nintendo-Chef Satoru Iwata den neuen Controller am 16. September 2005.

2006 wurde einige Tage vor Beginn der E³ der endgültige Name der Spielkonsole bekannt gegeben. Auf der Pressekonferenz zur E³ zeigte Nintendo die Spielkonsole und den Controller in Aktion. Es gab Live-Demonstrationen von Twilight Princess, Red Steel und Wii Sports: Tennis. Einige neue Details wurden veröffentlicht. Der Controller hatte einen kleinen eingebauten Lautsprecher bekommen, der bestimmte Aktionen (z.B. das Abschießen eines Pfeils in Zelda oder Kollisionen in Mario Kart) akustisch unterstützt, und es gab die Bestätigung, dass das Nunchuk, eine Erweiterung für die Wii-Fernbedienung, die nach einer asiatischen Waffe benannt wurde, ebenfalls einen Bewegungssensor besitzt.

Namensgebung[Bearbeiten]

Um mit dem System auch bisherige Nichtspieler anzusprechen, entschied sich Nintendo mit dem Kunstwort Wii für einen nicht-technischen Namen (anders die Xbox360 und die PS3). Assoziationen mit dem aussprachegleichen englischen we (deutsch „wir“) sind gewollt und werden bei der Vermarktung genutzt. Die Zeichenfolge Wii in einer serifenlosen, abgerundeten und hellgrau gefärbten Schriftart ist gleichzeitig das Produktlogo, dabei werden die beiden kleinen i in der Werbung teilweise wie stilisierte Personen animiert. Der Name der Konsole sollte laut Nintendo artikellos gebraucht werden. Um zu verhindern, dass die Namen Wii und Mii in leicht abgewandelter Form missbraucht werden können, wurden die Namen Aii, Bii, Cii usw. beim japanischen Marken- und Patentamt geschützt.

Bis zur Bekanntgabe des neuen Namens im April 2006 lautete der Arbeitstitel Nintendo Revolution. Er findet sich noch in den Bestellnummern wieder, zum Beispiel hat die Wiimote die Bestellnummer RVL-003. Ähnlich war es beim Gamecube, der den Projektnamen "Dolphin" trug, dessen Bestellnummern beginnen mit DOL, z.B. DOL-001.

Mario-Spiele[Bearbeiten]

Trivia[Bearbeiten]

  • Man kann die Sensorleiste auch durch zwei Kerzen ersetzen, die man links und rechts auf oder vor dem Fernseher aufstellt. Die Bewegungssteuerung wird funktionieren. Der Grund dafür ist, dass die Sensorbar nicht viel mehr als ein Infrarot-Sender mit zwei Infrarotquellen links und rechts ist. Und anhand dieser Infrarotquellen, die die Wiimote registriert, wird ihre Position bestimmt, und Kerzen produzieren Wärmestrahlung - also Infrarotstrahlung.

Galerie[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Nintendo Wii in Wikipedia.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Wii. Wikipedia. Abgerufen am 25.10.2023.